Seeria 29.1.13 NVC
Gedanken zu der Frage “Inwiefern ist unsere Vergangenheit unsere Zukunft?”
Die Ehrfurcht vor der Vergangenheit und die Verantwortung gegenüber der Zukunft geben fürs Leben die richtige Haltung.
~ Jedi Ritter Bonho’effer
Jedes Lebewesen der Galaxie hat eine Vergangenheit, selbst wenn es ein Säugling ist welcher gerade erst geboren wurde oder ein Vogel, der gerade erst aus der Schale des schützenden Eis befreite. Unsere Vergangenheit macht uns zu dem, was wir sind. Unser bisher zurückgelegter Lebensweg bestimmt unsere Gegenwart.
Ich vertrete die These, dass ein Großteil dessen was das wirkliche “Ich” umfasst ein Zusammenspiel der Erfahrungen, welche wir bisher sammeln konnten, mit unseren genetisch bedingten charakterlichen Veranlagungen ist. Unsere Vergangenheit, unseren Lebensweg, können wir ausschließlich aus der Gegenwart betrachten. Die Erfahrung ist wie ein Licht im Rücken, welche nur das Stück unseres Lebensweges beleuchtet, welches wir bereits zurückgelegt haben. Doch die Gegenwart, der Punkt auf dem wir bei der Bertrachtung der Vergangenheit stehen, bedingt die Wahrnehmung. Jene Punkte welche am Anfang des Lebensweges stehen liegen bereits im dunkeln, je näher man an die Gegenwart kommt desto heller erleuchtet scheint der Lebensweg. Und doch tragen wir die Brille der Gegenwart. Ein bestimmter Punkt in unserer Vergangenheit mag an einem Punkt in der Zukunft von uns gänzlich anders wahrgenommen werden als wir es heute tun. Es mögen Geschehnisse in Vergessenheit geraten. Vielleicht erinnern wir uns an einem bestimmten Punkt in der Zukunft auch nicht mehr an den gegenwärtigen Moment. Und doch ist er geschehen. Es wird manches Mal gesagt, dass das, was man vergisst, man im Grunde nicht erlebt hat. Dies mag auf einer gewissen Art so sein, da man sich nicht mehr an den Fakt an sich erinnern kann und niemandem davon berichten kann und doch vertrete ich die Meinung, dass uns jede Minute unseres Lebens prägt. Unabhängig davon ob wir uns in der darauffolgenden Minute oder Jahre später noch daran erinnern können. Natürlich gibt es Geschehnisse, welche uns besonders stark prägen, so dass wir wissen “dieses Ereignis hat mich sehr geprägt”, wir spüren es. Doch wird auch ein Säugling beständig geprägt, Kleinkinder erleben die stärksten Umbrüche in ihrem Leben und doch ist es so, dass wir uns meist nicht mehr erinnern können.
Ich sage also alles was war bestimmt das was ist, bestimmt wer man ist.
Und das was war und das was ist, bestimmt unsere Gedanken auf die Zukunft, bestimmt zum Beispiel mögliche Wünsche. Als Beispiel: Ein armes Mädchen wird sich wünschen eines Tages seinen Kindern eine besser Versorgung bieten zu können und wird sich bemühen dieses Ziel zu erreichen. Man kann nun sagen, dass die Vergangenheit eigentlich nur unsere Gegenwart bestimmt, denn das, was in der Zukunft liegt, ist noch nicht geschehen und ist noch nicht begonnen, und kann somit nicht beinflusst sein. Doch es ist wie das Stellen der Weichen für einen Zug, das Pflastern eines Weges. Und dieses vollziehen wir in der Gegenwart. Wir treffen Entscheidungen aufgrund unserer Erfahrungen in der Vergangenheit in der Hoffnung in der Zukunft ein bestimmtes Resultat zu erzielen. Die Religion meines Volkes besagt, dass jede unserer Handlungen unser Schicksal bestimmt und fürderhin das Schicksal des ganzen Volkes. Das was wir heute tun, tun wir aufgrund von gestern für morgen.
Ich sage also, alles was ist, bestimmt das was sein kann, bestimmt wer man sein kann.
Abschließend halte ich also fest, dass wir beeinflusst durch die Vergangenheit in der Gegenwart agieren und somit die Zukunft beeinflussen.
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