Seeria – 23.11.13NVC
Ihre Zehenspitzen strichen über den Boden während sie ihre Knie anwinkelte und sich langsam auf ihren Unterschenkeln niederließ. Die Finger strichen behutsam ihr Gewand über den Knien glatt bevor die Hände sich wendeten, so dass die Handfläche wie ein Kelch gen Himmel gerichtet war. Die Ellenbögen an der Taille seitlich manifestiert, die Unterarme exakt parallel zum druch den Wind abgekühlten Felsboden ausgerichtet. Ihr Blick richtete sich ebenso zum Himmel, die Flächel ihres Gesichts folgte. Kribbelnd spürte sie die Wärme der Sonne durch einige Wolken blitzen, die über ihre Züge streichelte. Dann senkte sich ihr Gesicht wieder ab, so dass ihre Kapuze ebenso wieder nach vorne rutschte, ein schützendes Zelt über ihrem Kopf bildete und das Gesicht in ein angenehmes Halbdunkel tauchte. Ihre Hände entspannten sich etwas, der Kelch flachte sich ab, die Handrücken legten sich sanft auf den Oberschenkeln ab.
Begleitet von einem tiefen Atemzug tasteten sich ihre Sinne über den Boden, auf dem sie kniete, strichen über den rauen Fels, tasteten sich weiter vor in den Fels hinein, spürten die rigide Struktur des Steins und wanderten immer tiefer bis sie in das Erdreich vorstießen. Ein weiterer tiefer Atemzug nahm die Aktivität der Handlung. Und noch einer überantwortete ihre Sinne der Macht.
Sie wurden weiter getragen, in das Erdreich hinein bis sie sich wieder erhoben, hinauf stiegen in ihre Unterschenkel und immer weiter hinauf, ihren Körper entlang bis sie in den Himmel hinein ragten. Einen Moment verharrten sie dort, bis sie wieder langsam herabsanken und den Kreislauf auf ein Neues beschritten.
Eine lange Zeit lies sie sich gleiten in vollkommener Passivität bevor sie die passiven Machtwellen mit ihren Gedanken füllte.
Die letzte Zeit war eine Prüfung gewesen. Zum ersten Mal in ihrem Leben war sie unerwartet entwurzelt. Ihr Weggang von Mirial war ihre eigene Entscheidung, die Entwurzelung eine aktive Handlung. Jetzt war es anders. Sie wusste, dass es kein Chaos gibt. Sie wusste, dass es keinen Tod gibt. Doch war es ihre Prüfung gewesen die Harmonie durch die Macht zu finden. Sie hatte den Flug von Tatooine fast vollständig in Meditation verbracht, hatte sich der Macht überantwortet und über ihre Gefühle und ihre Zukunft meditiert. Und die Macht hatte sie geleitet. Hatte ihr die Harmonie gezeigt.
Sie war auf Tython und hatte einen neuen Meister. Ihr Weg ging weiter so wie die Macht ihn vorrausbestimmte. Und es war gut.
Ihr Hörsinn fand das Rauschen des Wasserfalls und ihr Geist verlor sich in dem gleichmäßigen Kreislauf des Wassers.
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