Trollabundin
Flammen tanzten in den dutzenden altertümlich anmutenden Tonschalen, welche die Farbe von korriban’ischem Sand aufwiesen. Das Licht tanzte auf und durch die kleinen Schweißtropfen auf ihrer Stirn wurde aber immer mehr und mehr erstickt durch den tiefschwarzen Qualm, der sich aus einem unsichtbaren Feuer in der Mitte hervorschlängelte. Der Qualm umspielte den Rock, der sich über ihre gebeugten Knie straffte, schlängelte sich an ihrem halbnackten Oberkörper entlang als würde er sie abtasten – erst neugierig und fremdelnd, dann dichter und anschmiegend. Er wurde zerbrochen, ja fast befehlend verscheucht, mit einer Geste der beiden Hände welche nahezu vollständig ihre eigentliche rote Hautfarbe eingebußt hatten und nur noch fahl in einem ungesunden Ton durchzogen von dunklen, schwarzblauen Adern erschienen. Als würde er erschrocken zurückzucken, erzitterte der Qualm, wich gen der Wände der Kammer zurück.
Dzwol!
Das Wort hallte in den Raum, hart, befehlsgewohnt war die Stimme, die es trug. Ebenso befehlsgewohnt waren die Gesten, die folgten, und die den Qualm in der Mitte des Raumes versammelten, ihn dort verdichteten. Drei schwarze Wirbel bildeten sich und nahmen einen violetten Ton an. Sie umspielten einander, schlängelten um einander, reckten sich in die Höhe bis sie auf die Decke der Kammer trafen. Sie fanden zuckend den Rhythmus, den die fahlen Hände auf den Mauerboden schlugen. Ohne Ziel schlängelten und tanzten sie voll Genugtuung über ihre eigene Zeugung, voll erwartungsvoller Lust auf ihren nächsten Befehl.
Dary nuyak valia…
Erneuten zuckten die Wirbel, dann stoben sie auseinander, schlängelten sich durch den flackernden Lichtschein, striffen die rauen Wände entlang bis sie ihr Ziel fanden – Der Twi’lek weitete zitternd seine Augen, ruckte an seinen altertümlichen gusseisernen Handfesseln welche ihn erbarmungslos an der Wand hielten. Die Wirbel schlängelten sich um ihn als würden sie ihn liebevoll begrüßen, schlängelten sich hinauf und hinunter, tasteten jeden Zentimeter seines Körpers neugierig, begierig, ab bis er vollständig umhüllt war in dem dichten violetschwarzen Qualm der Wirbel. Ein Ton zwischen Lust und Schmerz war aus ihren Tiefen wahrzunehmen.
Atgal!
Auf den Befehl ihrer Meisterin hin, zogen sich die Wirbel sofort zurück, sammelten sich untertänig leise tänzelnd in der Mitte des Raumes – und machten den Blick frei auf einen Körper welcher kaum mehr als solches zu erkennen war.
Atgal kalv.
Die Wirbel wurden langsam tänzelnd wieder zu einem Qualm, welche in sich immer noch leise tänzelnd zusammen sank und sich dann devot um den Unterkörper seiner Meisterin einfand. Die fahlen Hände nahmen ihn auf, zerstoben ihn fast liebevoll, bis nichts mehr von ihm blieb.
Del!
Eine Geste löschte die Flammenschalen. Vollkommene Dunkelheit durchzogen von dem Geruch verbrannten Öls und verwestem Fleisch. Dunkelheit. Allmächtige Dunkelheit.
Jena’tes….
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