Make him an offer he cannot refuse
I’m gonna make him an offer he can’t refuse.
Auf ihrer dunkelgrauen Stirn blieben hellgraue Druckstellen zurück nachdem Savyna ihren Kopf gehoben hatte, der bis dahin mit angestrengtem Blick auf die Schriftstücke vor sich auf ihren Fingerspitzen aufgestützt war. Sie lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und führte den mittlerweile etwas abgestandenen Wein an ihre Lippen. Nachdem ihr Vater die ersten fünf Entwürfe zerissen hatte war sie nun endlich fertig mit dem letzten Entwurf – so hoffte sie zumindest. Sollte ihr Vater dieses Schriftstück jetzt endlich am Leben lassen dann könnte sie es sobald Hyadriil von der Jagd zurückgekehrt war bei ihm vorbei bringen. Die Möglichkeiten jemanden zu schicken oder es bei seinem Vater abgeben ignorierte sie direkt erfolgreich.
Ein weiterer Schluck Wein rann ihre Kehle herunter bei dem Gedanken an diesen kuriosen Abend vor wenigen Tagen. Bis heute hatte sie erfolgreich geschafft nicht näher über diesen Abend nachzudenken und sich voll auf die Ausarbeitung des Vertrags zu kümmern. Sie hatte sogar geschafft den bohrenden Blicken ihres Vaters auszuweichen als dieser sie direkt am nächsten Morgen mit Fragen überfallen hatte. Es war zu befürchten, dass dieses Treffen von den Vätern tatsächlich dazu gedacht worden war zwei Ziele zu verfolgen…oder vielmehr die Häuser auf zwei Ebenen miteinander zu verknüpfen. Savyna strich sich eine Haarsträhne aus der Stirn, die sich aus ihrer strengen Frisur gelöst hatte. Einerseits widersprach alles in ihr auch nur ansatzweise den Plänen ihres Vaters nachzugeben und doch andererseits…Nein.
Zyrik hatte sie auch nur dumm angegrinst als sie ihm von den Abend berichtet hatte. Aber gut, ihr großer Bruder verstand sich nun mal ausgezeichnet darin sie dämlich anzugrinsen und dann irgendetwas zu sagen womit er Recht hatte bei dem aber klar war, dass Savyna niemals offen eingestehen würde, dass es der Wahrheit entsprach. Es war schon eine Krux mit einer Familie. Angestrengt seufzend leerte sie ihr Weinglas.
Irgendwas war an jenem Abend anders gewesen. Sie hatte sich wirklich gut unterhalten und am nächsten Morgen schmerzte ihr das Gesicht von dem ganzen Lächeln. Ob der alte Marvroth vielleicht irgendwas in den Wein getan hatte? Anders konnte es Savyna sich nicht erklären, wie sie sich an dem Abend verhalten hatte und auch dass ihr seit dem bei dem Gedanken an den Abend der Magen immer etwas flau wurde. Es muss ein Plan von dem alten Marvroth gewesen sein. So wie es aussah waren Hyadriil und sie selber mit dem gleichen Dunmerschlag als Vater “gesegnet” worden zu sein. Mit dem Unterschied, dass Hyadriil sich augenscheinlich wesentlich mehr Freiheiten gestatten konnte als sie selber. Genervt stellt sie ihr leeres Weinglas rigoros ab und schob die Papiere vor sich zusammen. Es wäre wunderbar endlich diese vermaledeiten Ketten ihres Vaters hinter sich lassen zu können und selber die Fäden in die Hand zu nehmen. Ihr linker Mundwinkel hob sich als ihr plötzlich ein Gedanke kam…
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